Friedenslogik statt Kriegslogik
Krieg und Kriegsvorbereitung setzen 5-6 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen frei. Damit verursacht der militärische Sektor doppelt so viele Emissionen wie ganz Afrika, das besonders von der Klimakatastrophe betroffen ist. Anstatt dieses Missverhältnis abzuschwächen geben die Regierungen weltweit sechsmal mehr Geld für das Militär als für den Klimaschutz aus.
Der Klimawandel verursacht Konflikte um Lebensraum, Wasser, Nahrung und Energie. Diese Konflikte werden in Zukunft rasant zunehmen und sind militärisch nicht zu lösen, im Gegenteil: Aufrüstung und Krieg beschleunigen den Klimawandel. Eine massive Kürzung der Finanzmittel für das Militär und deren Umschichtung hin zum Klimaschutz und zur Abmilderung der Folgen des Klimawandels würden mehr zur Sicherheit beitragen als jeder Panzer und jedes Kampfflugzeug.
Länder des Südens beginnen umzudenken. Die kolumbianische Außenministerin Francia Márquez forderte bei der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz einen entmilitarisierten Ansatz in Sicherheitsfragen: „Es ist nicht gut, weiter darüber zu streiten, wer in einem Krieg verliert und wer gewinnt. Wir haben alle verloren, und wer in einem Krieg verliert, ist die Menschheit“.
Wir können auf Kriege verzichten! Militär und Aufrüstung verschwenden Ressourcen und zerstören Klima und Umwelt. Das Militär zerstört das, was es vorgibt zu schützen – die Lebensgrundlagen der Menschheit.
Mehr Informationen dazu veröffentlichten wir 2021 in unserer Kampagne Klimaziel:Frieden.
Im Dezember dieses Jahres präsentiert der österreichische Versöhnungsbund unter dem Titel „Frieden? – Aber sicher!“ einen Adventskalender als Setzkasten für den Frieden, ein Mosaik von militärischen und gesellschaftlichen Baustellen und gewaltfreien Lösungsansätzen für die Zukunft.