Übersetzung des Mails an die Europäische Delegation:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich bin betroffen über den Tod von zwei jungen Menschen in Buenaventura. Im Juli wurde Christian Aragón Valenzuela, 15, von Neo-Paramilitärs erschossen als er versuchte, seinen Angreifern zu entkommen, die ihn gewaltsam rekrutieren wollten. Sein Freund Sol Ángel Mina, 17, wurde erstochen, weil er seinen Freund beschützen wollte. Der Vorfall ereignete sich am 19. Juli 2015 um 19:30 Uhr, nur 500 m vom Humanitären Raum Puente Nayero entfernt. Die beiden wurden von drei Männern angegriffen, die als Mitglieder der neo-paramilitärischen Gruppe „Gaitanistas“ identifiziert wurden.
Das passierte, weil sich die Familien weigerten, still zu halten. Sie weigerte sich zu erlauben, dass ihre Söhne gewaltsam rekrutiert werden und dass ihre Töchter sexueller Gewalt ausgesetzt werden. Obwohl den Familien Schutzmaßnahmen vom der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte zuerkannt wurden, müssen die Familien nun erheblichen Schutz vom kolumbianischen Staat erhalten.
Ich ersuche die Europäische Delegation dringend, darauf zu bestehen, dass
1) Diese Verbrechen umfassend untersucht werden und der Gerechtigkeit Genüge getan wird.
2) Die kolumbianische Regierung die Schutzmaßnahmen, die die Interamerikansiche Kommission für Menschenrechte dem Humanitären Raum Punete Nayero zugestanden hat, umsetzt.
Ich ersuche, diese Angelegenheit mit höchster Aufmerksamkeit zu behandeln.
Hochachtungsvoll,