Von Friedensverträgen und Bauernopfern
Internationale Schutzbegleitung in Kolumbien
Vortrag von Michaela Söllinger
Wann? 19. April 2016, 18.30 Uhr
Wo? Im C3 – Centrum für Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, 1090 Wien
Der Vortrag als Facebook-Event! – Bitte teilen!
Foto: Marie-Luise Schmidt
Als internationale Schutzbegleiterin hat Michaela Söllinger von März 2013 bis Oktober 2015 ländliche und städtische Gemeinden, u.a. in San José de Apartadó, Buenaventura und Barranquilla begleitet, die gewaltfrei ihr Recht auf Leben, Land und Würde verteidigen. 80 Prozent der Opfer des bewaffneten Konfliktes in Kolumbien sind ZivilistInnen – in der Mehrzahl Kleinbauern und –bäuerinnen, indigene Gemeinschaften und AfrokolumbianerInnen. Ob ein Friedensvertrag, ausgehandelt unter Ausschluss der Betroffenen, zu mehr politischer und sozialer Gerechtigkeit führen wird, bleibt offen. Denn die Aussicht auf das Ende des bewaffneten Konfliktes hat die Begehrlichkeiten der Rohstoff- und Agroindustrie geweckt. Dem Ziel des wirtschaftlichen Wachstums in einer Welt des Wettbewerbs steht die kleinbäuerliche Bevölkerung im Weg und wird – wo immer es geht – vertrieben.
Michaela Söllinger wird über die vielfältigen zivilgesellschaftlichen Strategien zum Aufbau eines gerechten und nachhaltigen Friedens „von unten“ berichten und den Beitrag der Schutzbegleitung erläutern.