Waffen.Still.Stand
Dies ist der Aufruf: Waffen.Still.Stand. Zur Kampagne geht es HIER
„Die Waffen ruhen zu lassen“, lautet der Appell von António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, in Zeiten von Corona. Seine Botschaft richtet sich „an die bewaffneten Akteure in aller Welt“. Gemeinsam muss alles getan werden, „um den Frieden und die Einheit zu finden, die unsere Welt im Kampf gegen COVID-19 so dringend braucht“, erklärte der UN-Generalsekretär.
Im abgelaufenen Jahr 2019 wurden 196 Konflikte gewaltförmig ausgetragen. 15 davon zählt das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung als Kriege. Ein genauer Blick zeigt: nicht die größten Waffenexporteure führen Kriege auf ihren Territorien, sie verdienen nur am meisten daran. „Die Waffen ruhen zu lassen“, wie António Guterres treffend appelliert, heißt auch, den Balken im eigenen Auge und in der eigenen Wertegemeinschaft zu suchen. Wir appellieren, Waffen generell still stehen zu lassen.
Waffen.Still.Stand bedeutet:
Kein Ankauf von Waffen!
Wir appellieren, den Kauf neuer Kampfflugzeuge und Kampfhubschrauber in Österreich jetzt in Maßnahmen für soziale und ökologische Sicherheit umzuwandeln. „Klimawandel bedroht den Weltfrieden“, so erneut António Guterres. Die Welt steht vor vielen Herausforderungen – Waffen sind Teil des Problems und nicht Teil der Lösung.
Waffen.Still.Stand bedeutet:
Alternativen schaffen!
Wir appellieren – ganz im Wortlaut des Regierungsprogrammes – für die „Stärkung der Rolle Österreichs als Vermittler in internationalen Konflikten im Sinne einer aktiven und engagierten Friedensdiplomatie“ und für eine erfolgreichen Prüfung der „Einführung eines Zivilen Friedensdienstes“. Die Welt gibt jährlich 1,74 Billionen Euro für Militär aus. Das neutrale Österreich sollte sich engagieren, bevor der erste Schuss fällt und auch innerhalb der EU ein Vorreiter für den „Vorrang für Zivil“ sein. Weil Vorbeugen immer effektiver und billiger ist als nachträgliches Heilen.
Waffen.Still.Stand bedeutet:
Kein Verkauf von Waffen!
Wir appellieren, auch beim Verkauf von österreichischem Kriegsmaterial und Militärgütern „die Waffen ruhen zu lassen“ und keine Verkäufe zu genehmigen. Immer wieder landeten in der Vergangenheit auch österreichische Waffen in Krisen- und Kriegsgebieten. Wir fordern einen österreichischen Rüstungsexportbericht, um auch diese Dunkelkammer etwas zu erleuchten.
Waffen.Still.Stand bedeutet:
Lösungen abseits des Militärs!
Wir appellieren, Militär, Polizei und Ziviles besonders auch in Krisenfällen nicht zu vermischen. Nicht alle Herausforderungen – von Geflüchteten bis Corona – dürften durch eine Sicherheitsbrille betrachtet werden. Unterschiedliche polizeiliche, zivile oder justizielle Aufgaben immer wieder auch nur zeitweise Richtung Armee abwandern zu lassen, wird auch demokratiepolitische Verwerfungen hervorrufen. Die ersten Wochen Corona haben gezeigt, welche Aufgaben, Güter und Unternehmen systemrelevant sind. Wer diese will, soll diese stärken.
Waffen.Still.Stand bedeutet: Fluchtursachen beseitigen, Menschen schützen!
Wir appellieren, die katastrophale Lage in den Flüchtlingslagern lindern zu helfen. Corona verschärft die Lage. Die Evakuierung der Geflüchteten wäre ein Gebot der Humanität und ein Beitrag zu Eindämmung des Virus. Jenseits der raschen Hilfe istdie Bearbeitung der Fluchtursachen – national und im EU-Rahmen – ein langfristig wirkendes Instrument aktiver Friedenspolitik.
Waffen.Still.Stand bedeutet:
Gewaltfreie Konfliktbearbeitung fördern!
Wir appellieren, sowohl auf österreichischer wie auf internationaler Ebene in Maßnahmen der Prävention der gewaltfreien Konflikttransformation und der Beseitigung von Kriegsursachen und Folgen zu investieren. Zivile Alternativen sind nachhaltiger, wirkungsvoller und billiger als Militäreinsätze und Machtpolitik. Der Aus- und Aufbau von Vermittlungskapazitäten und ein substanzieller Beitrag zur unbewaffneten zivilen Friedenserhaltung der UNO entsprechen dem neutralen Status Österreichs in der Funktion eines Brückenbauers.
Weil Waffen.Still.Stand auch mit uns zu tun hat.
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