„Wie können wir innerhalb der Kirche zur Einmütigkeit finden ?“
Wann?: Sonntag, 15.09.2013, 15 bis 17 Uhr
Wo?: Kardinal-König-Haus, 1130 Wien, Kardinal-König-Platz 3 (Lainzer Straße 138)
Veranstalter: Lainzer Kreis www.lainzerkreis.at
Hildegard Goss-Mayr bezeichnet sich selbst als „Hebamme“. Aus der Überzeugung, dass die Kraft der Liebe und der Wahrheit in jedem Menschen innewohnt, unterstützt sie die Entfaltung dieser Kraft– Spiritualität der Gewaltfreiheit. Aus dieser Grundhaltung arbeitete sie gemeinsam mit ihrem Mann Jean Goss in vielen Gebieten der Welt zur Bewältigung von Konfliktsituationen in Kirche und Gesellschaft. U.a. erstellten sie in Zusammenarbeit mit den Konzilstheologen Karl Rahner, Yve Congar und Bernhard Häring Vorschläge für „Gaudium et Spes“, um die Friedenstheologie und -Praxis der Kirche aus dem Geist der Berpredigt zu vertiefen. H. Goss-Mayr wir aus ihrer Erfahrung Beispiele innerkirchlicher und gesellschaftlicher gewaltfreier Konfliktlösung aufzeigen, die wegweisend für größere Einigkeit in der Kirche unserer Zeit sein können.
Zur Person der Referentin:
Hildegard Goss-Mayr, österreichische Friedensaktivistin und Schriftstellerin und wurde am 22. Januar 1930 in Wien geboren. Sie studierte hier und in New Haven (USA) Philosophie, Philologie und Geschichte. 1953 promovierte sie als erste Frau an der Wiener Universität „sub auspiciis“, der Höchstnote in Österreich.
Ab 1953 widmete sie ihr Leben im Auftrag des Internationalen Versöhnungsbundes der gewaltfreien Konfliktlösung. 1958 heiratete sie den französischen Friedensaktivisten Jean Goss; das Elternpaar bekam 1960 Zwillinge.
1962 begann Goss-Mayr ihre Arbeit in Lateinamerika für den Aufbau gewaltloser Befreiungsbewegungen. Sie wurde Beraterin von Dom Hélder Câmara. Auch der argentinische Friedensnobelpreisträger Adolfo Maria Pérez Esquivel erklärt sich von Goss-Mayr beeinflusst.
Der Erfolg der „Rosenkranz-Revolution“ zur Beendigung des Marcos-Regimes auf den Philippinen 1986 und die gewaltlose Absetzung des Diktators Ratsiraka in Madagaskar 1991 waren auch ihrem Einfluss und ihrer Schulung von Gruppen für den gewaltlosen Widerstand zu verdanken.
Hildegard Goss-Mayr ist Ehrenpräsidentin des Internationalen Versöhnungsbundes und Mitglied der Ehrenschutzkomitees der Internationalen Koordination für die Dekade für eine Kultur des Friedens und der Gewaltfreiheit für die Kinder der Welt.